Novmber 2024 - SENDEHINWEIS
17.11.2024 19:30 ARTE Die Taxi - Oma - Fahrerwechsel auf kasachisch
Sie ist 75 Jahre alt und liebt die Geschwindigkeit! Orazkhan Manabayeva ist nicht nur die älteste, sondern auch die einzige Frau, die in der kasachischen Stadt Ajagös Taxi fährt. Für die Menschen in ihrer Heimatstadt ist sie schlicht und einfach die Taxi-Oma und längst eine Institution. Fast jeder kennt sie und sie kennt die Geschichten und Schicksale ihrer Passagiere.
Es ist gar nicht so einfach den Arbeitsalltag einer Taxifahrerin dauerhaft spannend darzustellen. Den Großteil der Zeit verbringt Sie im Auto. Auf keinen Fall der ideale Ort um vielfältig und visuell spannend Bilder zu schaffen. Dank eines wunderbaren visuellen Konzepts (mehrere Kameras wurden im Auto so verbaut das Sie vielfältige Blickwinkel ermöglichen) und dem Mut und Vertrauen die Geschichten im Mikrokosmos Taxi sich selbst entfalten zu lassen ( die Passagiere waren durch die Abwesenheit von Kamerateam während der Fahrten ungestört) ist ein wunderbarer Film über die Taxi Oma von Ajagös und ihre Passagiere entstanden.
Oktober 2024 - SENDEHINWEIS
21.10.2024 20:15 ARD Ungezähmt - Im Fluss des Lebens
Prime Time Premiere des tollen und preisgekrönten Filmes (siehe Juli 204). Ein Film über die Vielfalt, den Kreislauf des Lebens und über die komplexen Zusammenhänge die sich in einem Fluss finden und filmen lassens, wenn er ungezähmt fliessen kann .
19.10.2024 19:40 ARTE Mongolei der Pferderetter
Hier zuerst in der kürzeren 32 min Fassung (später sicher die längere 52 min auch auf Arte zu sehen) ein Film den ich unter der Regie von Galina Breitkreuz schneiden durfte. Naranbadrakh Batkhuu - der Pferderetter, ist in der Mongolei als Nomade geboren und aufgewachsen. Heute ist er ein erfolgreicher Unternehmer, der sein Kapital dazu einsetzt Pferde aus Schlachthöfen frei zukaufen und ihnen ein würdiges Leben in Freiheit zu schenken. Um langfristig Respekt, Liebe und Empathie im Umgang mit der Natur als Werte zu etablieren, propagiert er das Konzept der Unconditonal Love. Hört sich unkonventionell an, ist aber in der Mongolei ein Erfolg: Jeder kennt Naranbadrakh - den Pferderetter! Ein moderner Held erzählt in tollen Bildern. (Kamera: Dunja Engelbrecht)
Oktober 2024 - Festival News
Beim Deutschen Naturfilmpreis wurde der Film "Vietnams geheimnisvoller Norden – Im Reich der Bergwälder" mit dem Preis für die beste Kamera ausgezeichnet. Den Film konnte ich unter der Regie von Heike Grebe schneiden. Der Preis geht an die tollen Kollegen von Flying Pangolin Film (Michael Riegler) und Catkin Media (Johannes Berger, Stephan Krasser). Wunderbar gefilmte Bilder und Geschichten - ein wohlerdienter Preis!
Oktober 2024 - Festival News
Der Film „Ungezähmt – Im Fluss des Lebens“, der bereits im Juli bei der Naturvision in Ludwigsburg einen Hauptpreis gewann, wurde auch auf dem Matsalu Nature Film Festival mit dem Preis: Best Editing Nature ausgezeichnet. Das freut mich besonders, denn dieser Preis bezieht sich ganz konkret auf meine Arbeit. Da mach ich doch gern einen Platz im Regal frei.
Oktober 2024 - Festival News
Wilde Geheimnisse gewinnt beim Deutschen Naturfilmpreis einen weiteren Hauptpreis. Diesmal war es der 2. Teil (Zwischen Wasser und Wald) welcher in der Kategorie „Wildnis - Natur“ die Jury überzeugte. Ein schöner Erfolg, dass beide Filme zu gefallen wissen.
Für die ARD ist ein Zusammenschnitt beider Teile – nennen wir es “Best of“ – geplant. Ein Sendetermin steht aktuell noch nicht fest.
Der zweite Hauptpreis des Festivals in der Kategorie „Mensch - Natur“ geht an “Bärenalarm in Transsilvanien“. Diesen Film durfte ich unter der Regie von Boas Schwarz schneiden.
Er handelt von einer Bärenmutter und ihren 3 Jungtieren. Die wunderschön gefilmte (Kamera: Boas Schwarz; Marlen Hundertmark, Philipp Klein, Stephan Schulz) aber tragische Tiergeschichte ist eingebettet in den grossen Konflikt Bär vs. Mensch der in den Karpaten seit einiger Zeit an Dramatik gewinnt.
Ein Genremix der offensichtlich generationsübergreifend funktioniert. Den neben den “alten“ Profis waren auch junge Zuschauer begeistert und zeichneten den Film zusätzlich mit dem Preis der Kinder – und Jugendjury aus. Das ist natürlich das zuckersüße Sahnehäubchen auf diesem Erfolg.
Herzlichste Glückwünsche an alle Beteiligten.
Der Film ist aktuell in der kürzeren TV Version in der ARD Mediathek zu sehen.
September 2024 - Festival News
Auf dem Internationalen Naturfilmfestival Green Screen, gewinnt Wilde Geheimnisse (Teil 1 "Unter Wölfen") sowohl den Award in der Kategorie Bester innovativer Film als auch den Hauptpreis Bester Film. Ein sensationeller Erfolg und große Freude.
Hier die Laudatio(s) der Jury für den Hauptpreis und den besten innovativen Film:
Dieser Film öffnet uns ein Fenster in eine Welt, die zumeist verborgen bleibt. Wie verhalten sich Tiere, wenn wir Menschen vermeintlich nicht hinsehen? Sie werden zu Regisseuren ihrer eigenen Homestory –unverfälscht, authentisch und roh. Sie geben den Takt der Erzählung vor und zeigen sich ganz „privat“. Es ist die große Stärke dieses Films: Er führt uns mit Augenzwinkern und Empathie ganz nah an dieses Privatleben heran und sorgt dadurch für überraschenden Erkenntnisgewinn. Doch so meisterhaft die Tiere vor der Kamera agieren, so beeindruckend ist auch die Arbeit der Menschen dahinter. Ob die aufwendige Postproduktion, die außergewöhnlichen Drohnenaufnahmen oder die perfekt platzierten Kameras – sie setzen neue Maßstäbe technischer Beobachtungsmöglichkeiten. Die Leistung der Filmemacher ist auf allen Ebenen herausragend, und doch bleibt ihr Werk stets geerdet und nahbar. Dieser Film beweist einmal mehr, dass es selbst vor unserer eigenen Haustür noch viel zu entdecken gibt
Wir alle schauen Jahr für Jahr unzählige Tierfilme. Oft sind Aufbau und Machart ähnlich. Der Gewinnerfilm in der Kategorie “Innovation” ist anders. Mit technischer Raffinesse eröffnet er uns intime und nie dagewesene Einblicke in die Welt der Tiere. Tierverhalten der Superlative und das direkt vor unserer Haustür. Wenn Rothirsche unbeschwert tanzen, Wildschweine auf Inseln ihre Nester bauen und Fischotter sich in wochenlangen Rendezvous näherkommen, wird deutlich: Die heimische Tierwelt hält noch immer Überraschungen bereit, die selbst hartgesottene Tierfilmfreunde in Staunen versetzen. Mit großer Ausdauer und unter dem innovativen Einsatz von Kamerafallen gelang es dem Filmemacher diese magischen Momente der Natur eingefangen.
Photo ©: Greenscreen/ Anna-Lena Herzmann
Juli 2024 - Festival News
"Ungezähmt - Im Fluss des Lebens" gewinnt beim Festival Naturvision einen der Hauptpreise, den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Biodiversität. Der von mir geschnittene und farbkorrigierte Film entstand unter der Regie von Uwe Müller / Capricornum Film
Hier die Laudatio der Jury:
Ein Film, der mit eindrucksvoll gedrehten und kurzweilig geschnittenen Tiergeschichten für Biodiversität begeistert, mit ungewöhnlichen Einblicken die Schutzwürdigkeit des Artenreichtums bewirbt und dazu noch mit leichter Hand interessante wissenschaftliche Zusammenhänge veranschaulicht - all dies nicht etwa an fernen, exotischen Orten, sondern direkt vor der Haustür, an nur einem einzigen Fluss und seiner Lebenswelt. Ungezähmt – im Fluss des Lebens illustriert meisterhaft ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie vielfältig die Natur über und unter der Wasseroberfläche sein kann, wenn sie nicht durch den Menschen verdrängt oder zerstört wird. Wer diesen gleichsam bescheidenen wie großartigen Film erlebt hat, wird unsere Flüsse mit anderen Augen sehen können.
MAI 2024 - SENDEHINWEIS
31.05.2024 ARTE "DIE GEHEIME WELT DER TIERE" (1+2) auch WILDE GEHEIMNISSE/WILD SECRETS
Doppelpremiere am 31.05.2024. Um 17:50 Uhr sendet Arte den ersten Teil von " DIe geheime Welt der Tiere - Unter Wölfen". Und direkt im Anschluss um 18:35 Uhr folgt der 2. Teil, " Die geheime Welt der Tiere -Zwischen Wasser und Wald".
Man stelle sich einen Tierfilm vor bei dem es niemanden gibt der die Kamera bedient. Niemand auf der Lauer, keiner im Tarnzelt oder unterm Laub versteckt...
Warum? Tieren geht es, anders als Instagram vermuten lässt komplett ab vor der Kamera den Max zu machen. Darum!
Sie verhalten sich ganz ohne Scheu vorm Kameramenschen (den Sie doch immer erschnüffeln, sehen, spüren), dann doch vermutlich anders?
Mein wunderbarer Kollege Axel Gebauer hat diese These im Hinterkopf folgendes Experiment gewagt: Er hat soviele ferngesteuerte Kameras wie zu haben waren, in einer eh schon relativ menscheleeren Gegend an vorher "gescouteten" Plätzen aufgestellt. Auf Wegen, an Ufern, im Schilf,... an all den Plätzen an denen sich die Tiere vermutlich gern aufhalten. 3 Jahre lang lösten die Kameras immer dann aus wenn ein Tier vorbeikam. Ziel: Mal sehen was dabei herauskommt.
Und oho - es ist was bei herausgekommen. Für mich soviel Material das ich zeitweise fast die Nerven verloren hätte. Bei Beginn des Schnittes waren es 300 Stunden Material ( von Axel schon um mehr als die Hälfte reduziert). Doch diese unfassbare Menge an Material enthielt soviel unbekanntes, überraschendes, dramtisches und vor allem witziges Material das es eigentlich für fünf Filme gereicht hätte. Wir haben nun 2 Filme daraus gemacht. Hirsche verloren im Liebeslabyrinth, vegetarische Wölfe, dreiste Wildschweine, Gentrifizierung bei Kranichen, Rushhour an der Waldkreuzung. Und noch vieles andere was es bis dahin noch nicht zu sehen gab. Vorhang auf für Big Brother im Wald!